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By the way - warum Deutschland zwar am Hindukusch, nicht aber in Brüssel verteidigt wird, und warum Olympia auf Eurosport viel schöner ist als bei ARD und ZDF...
01.08.2012
Martialische Wortwahl derzeit in Sachen Euro: Mit voller Feuerkraft soll ein unbegrenzter ESM die Krise wegblasen, mit der Bazooka geht es gegen die Schulden. Als Laie fragt man sich, wie das denn rechtlich überhaupt möglich ist, dass irgendeine europäische Institution den Mitgliedsländern das Geld in beliebiger Wahnsinnshöhe einfach so aus der Tasche ziehen darf. Wenn auch nur ein Bundeswehrsoldat die Grenze zu Afghanistan überschreitet, wo sich durchgeknallte Vollbärte gegenseitig die Hälse und ihren Frauen die Nasen abschneiden, dann muss der Bundestag darüber monatelang debattieren und beschließen. Wenn aber fragwürdige europäische Rettungsinstrumente mit den Lizenzen eines Doppelnullagenten Ihrer Majestät ausgestattet werden sollen, dann verschanzen sich unsere Politiker hinter theoretischem Herumlabern. Keiner sagt, dass hier gegen Recht verstoßen würde. Aber man ahnt es ja: Lieber den Bürgern mit dem ESM das Geld aus den Taschen ziehen, als Banken mit einem Schuldenschnitt zu ärgern. Ist klar: Am Hindukusch wird Deutschland verteidigt, aber in Brüssel wird kapituliert und kollaboriert. Aufregen sollen die Menschen sich lieber über langweilige ARD-Kommentatoren, die bei Olympia Hitlerzitate aktualisieren. Dass hierzulande niemand richtig Rabatz macht, dafür sorgt schon der hohe Bildungsgrad.

By the way - vom Bösen und Dummen, und vom Jakobsweg als größtem Swingerclub für Ungewaschene...
25.07.2012
Bei dem ganzen bitteren Hin und Her in Sachen Eurokrise, Griechenaustritt usw ist auch der letzte Rest an Vertrauen in die Kompetenz und in den Goodwill unserer Politiker flöten gegangen. Wer welchen übergeordneten Plan verfolgt weiß Keiner, aber die Vermutungen sprießen munter ins Land. Und wenn man irgendwann mal mitbekommen konnte, wie Politik funktioniert, dann hat man auch gelernt, immer die schlechteste, bösartigste, hinterhältigste, oder im besten Fall schlichtweg die dümmste aller verfügbaren Alternativen zu vermuten, und diese dann nochmal mit zehn zu multiplizieren. Und in diesem Sinne ist es durchaus legitim zu vermuten, daß der gesamte Scheiß mit der Krise nur inszeniert wurde, um den ESM als supranationalen Apparat zu etablieren, der den Bürgern ganz legal das Geld aus den Taschen ziehen darf.

By the way - "Facebook-Party" ist der Nazivergleich 2.0, die Tour de France ist stärker als der Dopingsumpf, und am Ende steckt immer Kurt Beck dahinter...
18.07.2012
Wenn irgendwas im Politikbetrieb so richtig gar nicht geht, dann sind das Nazi-Vergleiche. Mag die Goebbels-, Auschwitz- oder Sonstwas-Keule auch noch so bemüht konstruiert sein, der, der sie an den Kopf kriegt, kann einpacken. Das sozusagen kongeniale Pendant des Nazi-Vergleichs in der Gesellschaft war bis dato der Kindesmissbrauch-Vorwurf. Ganz schlimme Sache, in der Tat, und wessen Aura dieser Vorwurf umweht, der hat bis heute ausgeschissen, wobei für die smoothe Argumentation jetzt mal ausgeklammert werden soll, dass Kindesmissbraucher meist weniger hart bestraft werden als Leute, die dem Staat irgendwie Geld abgezockt haben.

By the way - wie der Staat die Schulden loswerden will, was die Politiker während des EURO-Halbfinales gemacht haben wollen, und warum Sky nicht US Postal ist...
11.07.2012
Zurecht viel Geschrei um das neue Gesetz, das die Weitergabe von Bürgerdaten durch die Meldebehörden an private Adresshändler und andere Spezialisten erlaubt. Wäre ja auch lautlos durchgegangen ohne die Medien, unsere aufmerksame vierte Gewalt im Staate, flankiert mittlerweile durch Facebook und Co, denen unsere Politiker gewöhnlich mit beinharten und um Wähler buhlenden Forderungen bezüglich Datenschutz das Leben schwer machen. Interessant in diesem Zusammenhang: Die allermeisten Parlamentarier tun nicht nur so, als seien sie empört über so ein Gesetz – ca neun von zehn Befragten leugnen darüber hinaus, zur Abstimmungszeit das EM-Halbfinale geschaut zu haben. Reden und Ausschusssitzungen hätten sie zu fraglichen Zeit vorbereitet, an wichtigen Veranstaltungen teilgenommen usw. Was für Gestalten! Als ob was schlimm dran wäre, das Match im TV zu schauen.

By the way - von den Gnadenlosen: Sammer, Medien, Experten, Fans. Und von den Arschlöchern, die wir brauchen. Und von den Franzosen...
04.07.2012
Sammer also jetzt beim FC Bayern, mal endlich wieder richtigen Zug reinbringen, oha. Auch gleich total gnadenlos eingestiegen, der neue Sportvorstand, ab jetzt keine Alibis mehr, oh weh. Dabei mag es grundsätzlich ja gar nicht mal so verkehrt sein, den Ex-Rotschopf zu verpflichten. Wie das aber funktionieren soll im Zusammenspiel mit den anderen Allwissenden an der Säbener Straße, das weiß der Himmel. Da werden wir noch etliche wunderbare Brusthaarduelle erleben, auf jeden Fall. Aus Sammers Sicht ist der Move aber durchaus richtig: Mit Bayern einen Titel gewinnen, das ist gar nicht so schwer – und nach der WM 2014 kann er dann endlich Bundestrainer werden, very smooth.

By the way - von Griechen und Isländern, von Drachmen und Euros, und vom guten Schnitzel als Gradmesser dafür, dass die Welt noch im Lot ist...
27.06.2012
Was spricht eigentlich dagegen, beim Griechen wieder mit Drachmen zu bezahlen? Alte Währung einführen, Abwertung, zack. Das Essen ist dann immer noch lauwarm, man verbrennt sich nicht ständig den Mund (vgl. Lasagne!), und noch dazu kostet es wieder so wenig wie früher. Hotels, Wohnungen, Häuser, Yachten etc. genauso. Aus 10 Prozent der Wirtschaftsleistung durch Tourismus mach 30, alle gerne hin, Bomben ja auch Fehlanzeige.

By the way - EURO und Euro, Delling und Scholl, der Niebel-Teppich, die Sache mit dem Schirm und Teófilo Stevenson...
13.06.2012
Juni 2012, EURO 2012, großer Geist weht durch das Land, nah und fern: Der Nachbar lässt das im ganzen Stadtteil beliebte Mini Public Viewing des pakistanischen Kioskbetreibers per Anzeige verbieten - statt dessen übt der untalentierte Sohn bei offenem Fenster laut Klavier. Der Niebel-Teppich beschäftigt das oberste Parlament, und fast schon wehmütig gedenken wir der Zeiten, als Teppiche noch im Zusammenhang mit Ludern in die Medien kamen. Heute dienen sie unseren Politikern als Alibi für das völlige Unterlassen sinnvoller Politik, sic transit gloria mundi, sagt der Lateiner. Voll dabei ist natürlich Übermutti Vonderleyer, aktuell mit der Forderung, Schlecker-Frauen als KITA-Erzieherinnen einzusetzen, was kommt noch? Ach ja, die Dauersache mit dem Schirm.

By the way - von Amy Whinehouse und der Wummelkiste, von Ahoi-Brause mit Wodka in Dosen, und von den Vorzügen eines guten EM-Studios...
06.06.2012
Nach einer Woche gehobenen Camping-Urlaubs inklusive täglichen Bädern in einem 14 Grad kalten Fluss und hektoliterweisem Konsum des Urlaubsbieres Heineken (lokale Alternativen sind in Frankreich nun mal Fehlanzeige) macht einem eigentlich Keiner mehr etwas vor. Den Kopf leer machen, Raum schaffen für neue Ideen und Projekte, Ziel erreicht. Und jetzt wird nachgemacht: Schon auf der Heimreise dröhnt Adele aus dem Radio – klingt genau wie Amy Whinehouse und verkauft sich glänzend. Start Ups mit seltsamen Namen wie Wummelkiste sammeln ordentlich Kapital ein und kopieren doch nur irgendwelche US-Projekte, die Myirgendwas.com heißen, die Samwer-Brothers lassen schön grüßen. OK, also Nachmachen und Absahnen, das scheint die Devise zu sein. Vorschläge gerne an den Autor, der sich momentan dafür begeistern könnte, Ahoi-Brause in Dosen abzufüllen und Wodka beizumischen. Einfach noch einen Alkopop machen, Kultmarke hintendran, fertig. Kommet in Scharen, ihr Investoren, es gilt, Lizenzen zu erwerben, Designer zu bezahlen (transparente Dosen sind gefragt, man soll ja die verschiedenen Farben sehen) und Abfüllanlagen zu errichten. Ganz zu schweigen von den Gefälligkeiten an die Einkäufer.

By the way - mit Überraschendem von heute und vom letzten Samstag, und mit weniger Überraschendem aus der Politik...
23.05.2012
Überraschung gestern morgen im Auto: Auf dem Weg zur Schule ertönt Roman Lob mit „Standing Still“ aus dem Radio, unser Beitrag zum Eurovision Song Contest. Reflexhaft geht der Griff zum fluchtartigen Weiterspringen auf den übernächsten Sender, da begehren die Kinder, allesamt unter 12, auf: Man solle das bloß lassen, das sei voll gut und im Übrigen auch voll angesagt – im Gegensatz zu Justin Bieber - der sei voll doof, und auf keinen Fall wolle man so ein „I love Justin T-Shirt“ haben. Genau andersrum hätte man’s erwartet, wahrscheinlich ein Zeichen, man wird nicht jünger. Danach sogar die Vision gehabt, dass unser Mann in Baku gewinnt. Gleich zehn Euro drauf gewettet...

By the way - von Düsseldorf der Modestadt, wo kein Mensch irgendwelche Sorgen hat, und von der Politiker-Fleischkapsel, der ultimativen Form des Altruismus...
16.05.2012
Vor vielen Jahren, da war Fortuna Düsseldorf ein echter Begriff im deutschen und internationalen Fußball. Das Pokalsieger-Finale, just am 16. Mai 1979 mit den Allofsens und Libero Gerd Zewe ist immer noch in Erinnerung, ganz ohne Google (bis auf das genaue Datum). Irgendwann schlugen sie dann in Düdo aber den Weg steil nach unten ein, der jetzt übrigens auch dem Karlsruher SC vorbestimmt scheint, inkl. Ränke und Intrigen, Oberliga-Fußball auf der Baustelle usw. Der Beginn der Wiederauferstehung des Traditionsclubs ist in der Ära des Managers Thomas Berthold zu verorten, der entgegen des oft von Unkenntnis gezeichneten online-Geschreis die Fortuna gemeinsam mit Trainer Morales und trotz gähnend leerer Kassen in Düsseldorf, der Modestadt, wo kein Mensch irgendwelche Sorgen hat, wieder in die richtige Spur brachte. Ob allerdings das gestern Abend Gesehene die Rückkehr ins Oberhaus bedeutet, das sei mal noch dahingestellt. Irgendwie riecht es danach, als müsse die Liga jetzt mal ein Exempel statuieren, nachdem die Fanentgleisungen zuletzt immer weiter zugenommen haben. Der BILD-Kommentator fordert bereits eine Bundesliga mit 19 Clubs, naja. Aber noch mehr Polizei geht wohl auch nicht – mal sehen, ob sie jetzt wieder über Fangzäune diskutieren, die Sicherheitsexperten. Campino als staatsmännischer Ex-Punk/Edelfan nervt jedenfalls jetzt schon ordentlich, den nicht an jedem Spieltag in der ersten Liga zu sehen wäre auf keinen Fall ein Verlust...

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