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China kündigt Kampf gegen Online-Glücksspiel an

08.01.2011
Trotz einiger Marktliberalisierungen im vergangenen Jahr 2010 scheinen die eher glücksspiel-feindlichen Gesetze weltweit überwogen zu haben. Auch das neue Jahr wird da vermutlich kaum Besserung bringen, so kündigte beispielsweise China einen weiterhin „harten Kampf“ gegen Glücksspiel im Internet an.

Im vergangenen Jahr haben die chinesischen Behörden bereits 60.000 Webseiten schließen lassen, darunter auch die einiger Internet-Glücksspiel-Anbieter. Doch nicht nur die Online-Detektive der Regierung sind im World Wide Web unterwegs, um „verdächtige“ Internet-Seiten ausfindig zu machen: Eine nutzerfreundliche Box ermöglicht auch jedem Bürger zu reklamieren, sollte er sich von einer Internetseite "persönlich angegriffen" fühlen.
Unfaire Anbieter könnten diese Art des „Anzeigens“ missbeliebiger Webseiten auch dazu nutzen, mögliche Wettbewerber aus dem Weg zu räumen.

Sogar die SMS der chinesischen Bürger werden überwacht - „Glücksspiel“ gehört dabei zu der Liste der 600 „unfeinen“ Begriffe. Laut Ankündigungen der zuständigen Kommission soll dieser „Kampf“ im Internet 2011 fortgesetzt werden.

Neben all diesen Schätzungen und Spekulationen ist eins klar: Online-Glücksspiel wird es in manchen Ländern auch 2011 nicht leicht haben - aber andererseits lassen Urteile wie beispielsweise das des europäischen Gerichtshofes im September 2010 bezüglich der Ungültigkeit des deutschen Glücksspielmonopols doch Hoffnung auf eine sinnvolle Liberalisierung und Regulierung der Märkte zu, wenn vielleicht auch nicht noch in diesem Jahr, so doch zumindest längerfristig.

Autor: Benjamin


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