Nachdem gestern Sabine Lisicki gegen Na Li die Überraschung gelang und auch Julia Goerges gegen Mathilde Johansson gewinnen konnte, stehen also insgesamt drei deutsche Damen in der dritten Runde. Und alle drei gehen in ihre Spiele auch als Favoritinnen. Wow! Den Anfang macht heute Andrea Petkovic, die zwar auf Rasen nicht allzu gerne spielt, gegen Ksenia Pervak aber trotzdem gute Chancen hat.
Andrea Petkovic vs. Ksenia Pervak (ab ca. 15 Uhr/Court 14)
Schön anzuschauen war es wahrlich nicht, was Andrea Petkovic in der zweiten Runde gegen die Kanadierin Stephanie Dubois aufzubieten hatte. In einem zähen Dreisatzspiel behielt die Deutsche die Oberhand. Aber immerhin, wenn sie nun auch noch die Russin Ksenia Pervak besiegt, hat sie auf dem Rasenbelag, der ihr eigentlich nicht liegt, erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt und weiterhin gute Chancen, am Jahresende eine der zehn besten Spielerinnen der Welt zu sein.
Bei der Wettbörse Betfair wird sie trotz der durchwachsenen Leistungen auch gegen Ksenia Pervak als klare Favoritin gesehen. Ihre Chancen: knapp 85 Prozent. Vieles spricht dafür, dass die Deutsche sich wieder quälen wird, vor allem wenn es daran geht, das Spiel letztendlich zuzumachen. Doch auch Pervak dürfte noch nicht routiniert genug sein, um die Rasenschwächen der Deutschen auszunutzen. Das könnte im Achtelfinale dann die erfahrene Italienerin Francesca Schiavone machen.
Rafael Nadal vs. Gilles Muller ( ab ca. 18 Uhr/Court 1)
Der Spanier dürfte mit dem Luxemburger Gilles Muller keine großen Probleme bekommen. Muller steht in dieser dritten Runde, weil Milos Raonic in der Runde zuvor mit einer Verletzung aufgeben musste. Wie klein die Chancen in diesem Spiel für ihn sind, zeigt ein Blick auf den Wettmarkt. Wer einen Euro auf einen Sieg von Muller setzt, der bekommt das 40-fache seines Einsatzes zurück – bei einem Euro Einsatz auf Nadal winken gerade einmal mickrige zwei Cent.
Doch Nadal sollte vorsichtig sein: Gilles Muller ist schon einmal eine riesengroße Sensation bei einem Grand Slam-Turnier gelungen. Vor sechs Jahren bezwang er in der ersten Rund der US Open immerhin Andy Roddick – in drei Tie-Breaks. Auch wenn es utopisch erscheint, vielleicht kann er auch gegen Nadal ja den einen oder anderen Tie-Break erreichen. Und da ist ja bekanntlich alles möglich.