Novak Djokovic wartet auf seinen Finalgegner, kann sich das Match in aller Ruhe im Fernsehsessel anschauen. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen langen Kampf sehen zwischen David Ferrer und Andy Murray. Denn beide spielen ähnlich defensiv und warten gerne auf den Fehler des Gegners. Selbst wenn das Spiel nur drei Sätze dauert, könnte es zum Marathon werden.
Es könnte eine lange Partie werden zwischen David Ferrer und Andy Murray, so viel ist klar. Die Geschwindigkeit des Platzes geht in der Night Session deutlich zurück, zudem ist es nicht wirklich warm heute. Noch dazu sind die Bälle bigger, heavier, slower als jemals zuvor. Sagt zumindest Jim Courier, und kaum ein ehemaliger Spieler ist in diesem Jahr näher dran an den Akteuren. Beste Voraussetzungen für die Wühlmaus David Ferrer, die zwar noch viel lieber auf Sand agiert, aber auch auf langsamen Hartplätzen sehr gut zurechtkommt. Das hat auch der bisherige Turnierverlauf gezeigt. Gegen Rafael Nadal gewann er souverän in drei Sätzen. Natürlich, sein spanischer Landsmann war angeschlagen, aber trotzdem muss man den erst einmal derartig vom Platz befördern. David Ferrer ist in diesem Jahr noch ungeschlagen, hat das Vorbereitungsturnier in Auckland mit einem souveränen 6:2, 6:3-Sieg gegen David Nalbandian für sich entschieden.
Aber auch Andy Murray hat im Jahr 2011 noch kein Spiel verloren. Beim Hopman Cup blieb er in drei Partien ungeschlagen, auf dem Weg ins Halbfinale hat er nur einen einzigen Satz verloren: im Viertelfinale gegen den unangenehmen Ukrainer Oleksandr Dolgopolov. Dort konnte man aber sehen, was dem Schotten nicht so liegt: Wenn er selbst das Spiel machen muss, tut er sich doch deutlich schwerer, als wenn er lediglich das Tempo das Gegners mitnehmen kann mit seinen gefährlichen Counter-Punching schlägen. Und hier liegt die Chance für David Ferrer.
Ich glaube, dass die Wettmärkte den Spanier unterschätzen. Bei der Wettbörse Betfair sehen die Sportwetter seine Chancen bei gerade einmal knapp 22 Prozent. Ich glaube, dass er hier mindestens eine 30-prozentige Siegchance hat in diesem Duell. Er führt das Head-to-Head mit 3:2 an, hat zwar die beiden Spiele auf Hardcourts verloren, doch die fanden auf deutlich schnelleren Plätzen statt. Zudem war das Duell 2010 bei den World Tour Finals in London nicht mehr wirklich wichtig, denn Ferrer hatte bereits zwei Gruppenspiele verloren und hätte einen Kantersieg einfahren müssen.
Einen Liveticker zu den Australian Open gibt es hier, die besten Tipps gibt es in unserem Forum.
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