Beim Turnier in der bayrischen Metropole haben es drei deutsche Spieler ins Viertelfinale geschafft. Man könnte meinen, dass sie den Tennisdamen in der Vorwoche zugeschaut haben, die sogar vier Spielerinnen in der Runde der letzten Acht aufzuweisen hatten. Die Chancen, dass Petzschner, Kohlschreiber und Mayer ins Halbfinale einziehen, stehen sehr gut: alle drei sind klare Favoriten in ihren Partien.
Philipp Petzschner vs. Potito Starace (ab 11 Uhr)
Glaubt man den Buchmachern, dann hat der Bayreuther Philipp Petzschner heute die schwerste Aufgabe der drei deutschen Akteure. Gegen Potito Starace stehen seine Chancen bei knapp über 60 Prozent, zeigt ein Blick in den Wettmarkt bei der Wettbörse Betfair. Ich denke, dass seine Chancen sogar etwas zu gering taxiert werden hier, denn Potito Starace ist wahrlich nicht in berauschender Form und Philipp Petzschner stand hier schon im vergangenen Jahr im Halbfinale, das er damals gegen Mikhail Youzhny verloren hat. Und genau diesen konnte er in diesem Jahr im Achtelfinale bezwingen – Youzhny war immerhin der Topgesetzte und wird aktuell an Weltranglistenposition 13 geführt.
Florian Mayer vs. Grigor Dimitrov (ab ca. 12.30 Uhr)
Auch Florian Mayer ist Bayreuther. Wenn er heute gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov gewinnt, dann kommt es im Halbfinale zu einem Frankenduell mit Philipp Petzschner. Seine Chancen stehen sehr gut. Dimitrov ist zwar einer der hoffnungsvollsten Talente für die nächsten Jahre, ich glaube aber nicht, dass er gegen das variantenreiche Spiel von Florian Mayer ankommen kann. Seine Siegchancen liegen bei knapp 75 Prozent. Und auch wenn Mayer sich als klarer Favorit in späten Turnierrunden schon öfter die Butter vom Brot nehmen ließ, hier sollte er sich durchsetzen können.
Philipp Kohlschreiber vs. Radek Stepanek (ab ca. 14 Uhr)
Und auch der dritte deutsche Akteur stammt aus Bayern. Philipp Kohlschreiber, geboren in Augsburg, hat es mit einem aggressiven Tschechen zu tun. Radek Stepanek hat seine allerbesten Tage zwar hinter sich, versteht es aber wie kein zweiter Spieler auf der Tour, sich selbst zu pushen. Der relativ schnelle Sandbelag von München kommt ihm gelegen, zumindest besser als die langsamen Sandplätze von Monte Carlo oder Barcelona, wo er zuletzt nicht überzeugen konnte. Philipps Siegchancen: fast 70 Prozent.