Heute gehen bei den Herren die ersten Top-Stars an den Start, unter anderem auch Novak Djokovic, der in diesem Jahr die beeindruckende Bilanz von 18:0 vorzuweisen hat. Auch sein heutiges Spiel gegen den Usbeken Denis Istomin sollte er locker gewinnen können. Ähnlich stark favorisiert ist auch die Belgierin Kim Clijsters. Doch bei ihr gibt es durchaus Zweifel, ob sie in dieser Woche gutes Tennis spielen kann.
„Wenn ich merke, dass in Miami irgendwas nicht richtig sein sollte mit meinem Körper, habe ich kein Problem damit, das Turnier zu beenden. Ich muss auch an den Fed Cup und die Sandplatzsaison in Europa denken“. Das sagte Kim Clijsters kurz nach ihrer Aufgabe gegen Marion Bartoli in Indian Wells. Kurz vor ihrem ersten Auftritt am heutigen Freitag sagte sie auch: „Es ist ein bisschen besser inzwischen, aber ich bin noch nicht wieder da, wo ich sein will“. Ihre kleine Tochter Jada muss sie wegen der Schmerzen auf der linken Schulter tragen. Und so darf man durchaus daran zweifeln, dass Clijsters in dieser Woche ernsthaft mitspielen kann um den Turniersieg.
In ihrem ersten Spiel trifft sie heute (ab ca. 18 Uhr) aber auf eine vermeintlich schlagbare Gegnerin: Die Weißrussin Anastasia Yakimova wird nur auf Position 94 der Weltrangliste geführt, hat aber immerhin ihre letzten acht Spiele alle gewonnen. Sie gewann das kleine ITF-Turnier in Nassau, besiegte im Finale die Deutsche Angelique Kerber. Ohne Pause ging es direkt weiter nach Miami, wo sie auch in der Qualfikation zwei Spiele gewinnen konnte. Und dann bezwang sie in der ersten Runde auch noch Alla Kudryavtseva, locker und leicht mit 6:3, 6:1. Kim Clijsters sollte also aufpassen, dass sie die Weißrussin nicht unterschätzt. Bei der Wettbörse Betfair werden die Außenseiterchancen von Yakimova immerhin auf zehn Prozent taxiert, was eindeutig auch eine Folge der Verletzungsprobleme von Clijsters sein dürfte.
Novak Djokovic ist immer noch ungeschlagen im Tennisjahr 2011. Quelle: Flickr-User: mbevis
In der Night Session geht dann Novak Djokovic erstmals nach seinem Masters-Erfolg in Indian Wells wieder auf den Platz. Die kleine Auszeit hat der Serbe vor allem dazu genutzt, um den Tank wieder aufzufüllen und sich zu erholen. Außerdem organisierte er ein Fußball-Match vieler Tennisstars für die Opfer in Japan. Heute geht es gegen Denis Istomin sicherlich wieder ernster zu für den Serben. Seine Siegchancen stehen bei etwa 95 Prozent. Die Chancen auf den Turniersieg liegen bei etwa 30 Prozent, was ich für ungefähr richtig halte.
In der Auslosung hatte der Serbe übrigens Glück: Roger Federer und Rafael Nadal sind in der anderen Hälfte, und so muss er auf dem Weg ins Finale „nur“ Andy Murray und Robin Söderling bezwingen. Der Schotte Murray verlor zuletzt sensationell gegen Donald Young, Robin Söderling ließ es zuletzt ebenfalls an Konstanz vermissen. Und so hat der Serbe zumindest wieder sehr gute Chancen auf das Finale. Wenn nicht mehr.
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