Andrea Petkovic steht nach dem 6:4, 6:2-Sieg gegen Marion Bartoli im Finale des WTA-Turniers von Brisbane. Und das nicht irgendwie. Die Darmstädterin verlor auf dem Weg ins Finale keinen einzigen Satz, gab in vier Begegnungen lediglich 17 Spiele ab. Die Arbeit mit dem neuen Trainer Petar Popovic zahlt sich bereits auszuzahlen.
Auffällig ist vor allem die Präsenz auf dem Platz, die die Deutsche bisher ab und an vermissen ließ. Sie wirkt hochkonzentriert und pusht sich in den wichtigen Momenten zusätzlich. Sie schaut mit einer Ernsthaftigkeit auf die andere Seite des Platzes, die an Maria Sharapova erinnern lässt. Ja, Andrea Petkovic hat mental einen riesigen Schritt gemacht, das kann man beim WTA-Turnier in Brisbane schön sehen. Was das ausmachen kann, lässt sich schön beobachten: Gegen Bartoli lag sie im ersten Satz 1:4 und Doppelbreak zurück. Sie blieb ruhig, wirkte focussiert, und gewann anschließend mit erfrischendem Tennis acht Spiele hintereinander. Und das immerhin gegen die Weltranglisten-16.
Zudem wirken auch die Schläge der Deutschen noch einen Tick besser als in der vergangenen Saison. Druckvoll spielen konnte sie schon immer, aber gegen Bartoli zeigte sie auch, dass sie deutlich variabler spielen kann als die Französin. In der Viertelfinal-Partie gegen Jarmila Groth konnte man außerdem schön sehen, wie sie die Grundlinienschläge sehr klug platziert – und die Australierin mit den harten Grundschlägen so oft auf dem falschen Fuß erwischte.
Im Finale trifft sie nun entweder auf Petra Kvitova aus Tschechien oder die junge Russin Anastasia Pavlyuchenkova. In der aktuellen Form sollte sie gegen beide Spielerinnen zu favorisieren sein.