Mit dem Masters-Event in Monte Carlo beginnt die europäische Sandplatzsaison, die in ihren Höhepunkt mit den French Open in etwa sechs Wochen findet. Beim Turnier im Fürstentum wird auf dem wohl langsamten Sandbelag der Saison gespielt. Vor allem für defensivstarke Spieler und Sandplatzwühler gibt es hier also gute Chancen.
Im heutigen Duell liegt der Fokus aber auf zwei Spielern, die dafür nicht unbedingt bekannt sind. Lukasz Kubot und Jürgen Melzer zählen eher zu den offensiveren Spielern, die beide auch gerne den Gang ans Netz wagen. Jürgen Melzer hat im Jahr 2010 gezeigt, dass er das auch auf Sand sehr erfolgreich kann. Damals erreichte er sensationell das Halbfinale der French Open. Zwischenzeitlich stand der Österreicher unter den TOP 10 der Welt. Seitdem allerdings lief es nicht mehr so gut, immer wieder hatte er mit körperlichen Blessuren zu kämpfen.
Wobei es auch unfair ist, ihn an den Maßstäben des Tennisjahrs 2010 zu messen, das ein unglaublicher Ausbruch nach oben war. Der Österreicher wird nicht jünger, hat die 30er-Marke auch schon überschritten. Ich könnte mir vorstellen, dass er in den nächsten Jahren immer noch für die TOP 20 gut ist, allerdings eher auf den schnelleren Hardcourtbelägen, vor allem in der Halle. Mit dem Turniersieg von Memphis vor wenigen Wochen hat er das bereits angedeutet. Vielleicht wird er ein zweiter Ivan Ljubicic, der gestern in Monte Carlo das letzte Spiel seiner Karriere absolviert hat.
Das hieße dann für Melzer aber auch, dass er den physisch anspruchsvollere Spiel auf den langsameren Sandplätzen nicht mehr die größte Priorität einräumt. Ob das passiert, bleibt abzuwarten, es war schon bei einigen Spielern in höherem Alter so (Ljubicic, Schüttler, Hewitt u.v.m.). Gegen Lukasz Kubot sehe ich ihn heute nicht als klaren Favoriten an. Dafür ist der Pole zu konstant. Für mich ist dies fast ein Duell auf Augenhöhe, weswegen ich auf Kubot setzen werde.
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