In der dritten Runde der French Open will die Italienerin Francesca Schiavone Revanche nehmen für ihre Niederlage von Madrid. Gegen die Amerikanerin Varvara Lepchenko unterlag sie damals nach fast drei Stunden Spielzeit in einer äußerst knappen Partie mit 4:6, 7:6 und 3:6. Vieles spricht dafür, dass ihr das heute gelingt.
Das ist zum einen die große Liebe zu Paris und den Tennisplätzen in der französischen Metropole. Hier gewann sie 2010 sensationell den Titel. Hier bestätigte sie, was fast noch überraschender war, diese Leistung mit dem Finaleinzug 2011. Mit diesem Ort sind bei der Italienerin inzwischen so viele positive Erinnerungen verbunden, dass sie gar nicht in absoluter Topform sein muss, um gut zu spielen. Wie große die Vorfreude ist, zeigt sich aber schon an der Vorbereitung. Nach schwachen Leistungen in Stuttgart, Madrid und Rom konnte sie das letzte Vorbereitungsturnier in Straßburg für sich entscheiden. Dort war die Konkurrenz zwar zugegenebermaßen nicht allzu stark, aber die Italienerin gewann das Turnier dafür immerhin souverän, ohne Satzverlust. Selbstvertrauen konnte sie also vor diesem Turnier ordentlich tanken.
Zudem verstellt für mich das Spiel in Madrid die Sicht doch ein wenig. Der Belag in der spanischen Hauptstadt ist viel schneller als der in Paris. Dieser kommt dem feinen und cleveren Spiel der Italienerin viel mehr entgegen. Außerdem ist ihre Form jetzt bereits viel besser als vor drei Wochen, als es bereits ein Duell zwischen den beiden gab. Trotzdem ist die Quote für die Amerikanerin hier niedriger als damals – ein Fehler wie ich finde.
Varvara Lepchenko ist auf dem Weg nach oben keine Frage, aber sie hat hier bereits zwei schwere und lange Spiele in den Knochen, während Schiavone ein Spiel in zwei Sätzen und das andere in drei schnellen über die Bühne bringen konnte. In ihrem Wohnzimmer wird sie sich von Lepchenko hier nicht auf der Nase rumtanzen lassen.
Empfehlung: Francesca Schiavone to win @ 1,49