Erst vergangene Woche wurde Lee Westwood zum ersten Mal in seiner Karriere die Nummer Eins der Welt. In dieser Woche stand mit der HSBC Champions eines der großen Turniere der WGC-Serie in China auf dem Programm, bei dem neben Westwood auch alle anderen Topstars der Golfwelt antraten. Allen voran Tiger Woods, der sich die Spitzenposition wieder zurückholen wollte, und Martin Kaymer, der nach seiner Siegesserie nun seit Valderrama schon fast etwas „schwächelt“.
Mit seinem zweiten Platz konnte Westwood den ersten Platz in der Weltrangliste vor Woods behaupten. Woods wurde am Ende nach guter Auftaktrunde und einem Zwischentief in Runde zwei und drei Sechster, hatte doch einen recht großen Rückstand von elf Schlägen auf den Zweiten Westwood. Dieser hatte in einem dramatischen Finish nur knapp das Nachsehen gegenüber dem Italiener Francesco Molinari, der sich mit 19 unter Par einen Start-Ziel-Sieg und damit verbunden einen Scheck in Höhe von $1.2 Millionen sicherte. Lediglich vier Bogeys musste Molinari in den vier Runden hinnehmen, wobei er in der ersten und vierten Runde jeweils fehlerfrei blieb, was ihm am Ende den Sieg einbrachte. Da hatte auch der Engländer, der in der gesamten Woche sogar nur zwei Bogeys spielte, dem jedoch weniger Birdies gelangen, nichts mehr entgegenzusetzen.
Für ein spektakuläres Ereignis sorgte Padraig Harrington in Runde drei. Dort gelang ihm am 14. Loch, einem Par 5, ein ganz seltenes Albatros. Er benötigte also lediglich zwei Schläge und machte dadurch an einem Loch gleich drei Schläge gut.
In der Weltrangliste bleiben die Spitzenpositionen unverändert. Westwood konnte seinen Vorsprung auf Woods leicht verbessern, Kaymer bleibt auf Rang drei, fällt allerdings etwas weiter hinter Woods zurück. Francesco Molinari überholt durch den Sieg seinen Bruder seit langer Zeit wieder und liegt nun auf Rang 14.
Doch in der kommenden Woche könnte sich bereits einiges wieder ändern. Den in Singapur findet mit der „Barclays Singapore Open“ gleich das nächste Top-Event statt. Gespielt wird um ein Preisgeld von insgesamt $6 Millionen. Nicht nur Francesco Molinari ist dabei und wird versuchen, sich unter die Top10 der Welt zu spielen. Favoriten sind die Nummer drei und vier der Welt, Kaymer und Mickelson, wobei mich die Leistung des Amerikaners in dieser Woche nicht sehr überzeugt hat. Auch Graeme McDowell, Zweiter im Race to Dubai, ist mit von der Partie und wird versuchen, die Lücke auf Martin Kaymer weiter zu verkleinern.