Golf-Superstar Tiger Woods ist in der Weltrangliste dieser Woche auf Position 12 abgerutscht. Nachdem er bei der PLAYERS Championship Mitte der ersten Runde wegen Erkrankung aufgeben musste, verlor er in der Zwei-Jahres-Wertung so viele Punkte, dass er nun zum ersten Mal seit seinem Masters-Sieg 1997 außerhalb der Top10 der Welt geführt wird.
Insgesamt 623 Wochen seiner bisher 14jährigen Karriere stand Woods ganz oben in der Rangliste, teilweise mit schier uneinholbarem Vorsprung, zum Beispiel nach seinem „Tiger-Slam“ in den Jahren 2000-2001 und Auch Mitte des 21. Jahrhunderts.
Die großen Zeiten des wohl besten Golfspielers aller Zeiten scheinen also vorbei zu sein. Und das ohne das Erreichen der 18 Major-Siege von Jack Nicklaus; Woods steht derzeit bei 14 Siegen. Bei der immer stärker werdenden Konkurrenz – vor allem aus Europa kommend – wird es natürlich schwer für die einstige Nummer Eins, bei den großen vier Turnieren zu triumphieren, zumal er nun seit über 19 Monaten komplett sieglos ist. Doch auf der anderen Seite bereiten sich Spieler wie Woods oder auch Phil Mickelson im Prinzip die gesamte Saison über nur vor, um bei den Major-Turnieren erfolgreich abzuschneiden. Das sieht man auch daran, dass Woods beim Masters in diesem und im letzten Jahr jeweils Vierter wurde ebenso wie bei der US Open 2010.
Die US Open werden nicht nur das nächste Major, sondern auch das nächste Turnier im Kalender von Woods sein. Vom 16.-19. Juni werden sie im Congressional CG in Maryland ausgetragen, jenem Platz, auf dem jährlich das AT&T National, von der Tiger Woods Foundation gesponsort, ausgetragen wird. Er selbst hat dieses Turnier 2009 zum ersten und letzten Mal gewonnen, ist also mit dem Platz mehr als vertraut.
Nichtsdestotrotz verlieren die Golf-Wetter dieser Welt langsam aber sicher das Vertrauen in Woods. Bei Betfair wird Woods derzeit schon zu Quoten von 17,5 gehandelt, ein Wert, der vor Jahren wohl nur dann erreicht worden wäre, hätte Woods mit nur einem Arm gespielt.
Abschreiben sollte man den Tiger jedoch besser nicht. Denn gerade bei den Major-Turnieren hat er immer wieder gezeigt, dass er zu jeder Zeit zurückkommen kann und auf der Höhe seines Spiels ist.