Tiger Woods hat am Sonntag Abend seinen fünften Titel beim traditionsreichen Memorial Tournament, dem Turnier von Jack Nicklaus auf dessen eigens designten Platz in Dublin, Ohio gewonnen. Es war Woods’ zweiter Sieg des Jahres, womit der den Sprung zurück auf Rang vier der Weltrangliste und Rang fünf im FedEx Cup machte.
Es ging bereits gut los für Woods, der als Mitfavorit in die Woche startete. Lediglich Luke Donald und Rory McIlroy, die beiden ersten der Welt, hatten im Betfair-Siegermarkt niedrigere Quoten. Tiger startete mit einer 70 und war nur knapp hinter den Führenden. In Runde zwei lag er sogar kurzzeitig mit an der Spitze, am Ende hieß es fünf unter PAR nach 36 Löchern und den ersten Platz in der GIR-Statistik, die für dieses Turnier schon seit Jahren enorm wichtig ist.
Am Samstag musste Woods sich mit einer 73 zufrieden geben und fiel vier Schläge hinter den Führenden Spencer Levin zurück auf den geteilten vierten Rang mit Rickie Fowler. Doch bereits nach den ersten Löchern der Schlussrunde war klar, dass Woods seinen fünften Titel bei diesem Turnier noch nicht abgeschrieben hat. Vier Birdies gelangen ihm auf den ersten sieben Löchern und der Rückstand war schnell aufgeholt. Zwar wurde er auf Loch acht und zehn durch Bogeys wieder gebremst, doch auch Levin verlor einiges an Boden und verspielte innerhalb von vier Löchern die Führung.
Die letzten Löcher gehörten wieder voll und ganz der ehemaligen Nummer Eins. Woods schaffte auf drei der letzten vier Bahnen Birdies und brachte somit neun unter PAR ins Clubhouse. Dabei gelang ihm ein Wunderschlag an der 16, als er von außerhalb des Grüns zum Birdie einpitchte. Nicklaus bezeichnete diesen Schlag später als den Besten, den er unter solchen Umständen jemals gesehen hat. Zwischenzeitlich schob sich Rory Sabbatini näher an Woods heran, doch nach einem Schlagverlust auf der 16 war klar, dass er an der 18, einem schwierigen PAR 4, Eagle braucht, um in ein Stechen mit Woods zu gelangen. Dies schaffte er nicht und Tiger stemmte somit die zweite Trophäe des Jahres.
Den wohl kuriosesten Turnierverlauf erlebte Rickie Fowler, der nach 54 Löchern mit Tiger Woods geteilt in aussichtsreicher Position lag. In der Finalrunde gelang dem „Kanarienvogel“ jedoch gar nichts, er unterschrieb am Ende eine 84er Runde mit nur fünf PARs und fiel auf Position 52 zurück.
Der Sieg war eine gute Einstimmung für Woods auf die US Open, die in zwei Wochen ausgetragen werden. In der kommenden Woche bei der FedEx St. Jude Classic wird er nicht am Start sein.