Aktuell findet das zweite Turnier der European Tour Saison 2011 statt. Das South African Open Championship in Durban ist das zweite der bereits angelaufenen Saison 2011, ist aber bei den Spielern und auch Sponsoren nicht so bliebt, weshalb sich nur fünf der Top100 der Weltrangliste im Feld befinden. Alex Cejka aus Deutschland überraschte und lag nach Runde Eins in Führung.
Ernie Els ist als Zwölfter nicht nur der beste der Weltrangliste, sondern auch derjenige mit dem besten Record hier in Durban. Viermal konnte er dieses Turnier bereits gewinnen und in den letzten neun Jahren schaffte er siebenmal den Sprung unter die Top10. Kein Wunder also, warum „The Big Easy“ jedes Mal, wenn er dieses Turnier bestreitet, als Favorit an den Start geht, so wie auch in dieser Woche.
Auch wenn er nicht mehr ganz an der Weltspitze mitspielen kann, zeigte Els diese Saison, dass er doch noch Turniere gewinnen kann. Auf der PGA Tour triumphierte er gleich zweimal hintereinander bei zwei großen Turnieren, unter anderem eines der WGC Serie.
Der Punkt, der mich hauptsächlich bereits vor dem Turnier auf Els hat setzen lassen (zu Quote 10.0), war der Austragungsort. Dieser passt sehr gut zu Els’ Spiel, der früher auf fast jedem Platz gut spielen konnte. Mittlerweile jedoch schlägt er den Ball nicht mehr so lang und kommt auch nicht so gut mit sehr schnellen Grüns zurecht, was in dieser Woche beides nicht der Fall ist. Für mich ist es demnach nicht überraschend, dass er nach zwei Runden das Feld mit zwei 65er Runden und insgesamt 14 unter Par anführt.
Aufgrund eines kompletten Tages Pause wegen starken Regenfällen konnte die zweite Runde erst am Samstag beendet werden. Dadurch veränderte man den Modus etwas; nicht mehr die 70 Besten plus Schlaggleiche schaffen den Cut, sondern nur die Top50 des Leaderboards. Diese müssen dafür am Sonntag jeweils 36 Löcher spielen um das Turnier noch in der planmäßigen Zeit zu beenden.
Mein zweiter Favorit vor dem Turnier war Charl Schwartzel zu einer Quote von 11.0. Auch Schwartzel startete gut und lag nach der ersten Runde nur einen Schlag hinter der Führung schlaggleich mit Els. In Runde zwei spielte er jedoch nur eine 69 und liegt nun auf dem vierten Rang. Die Quote ist zwischenzeitlich auf ca. 5.0 gesunken, nun aber wieder knapp über 9.
Els’ engster Verfolger ist sein Landsmann Retief Goosen, der dieses Turnier auch bereits zweimal gewinnen konnte. Goosen lag nach Runde eins in Führung bei acht unter Par, zeigte aber in der zweiten Runde gerade auf den Grüns Schwäche und lochte fast keine Birdieputts ein. Er liegt nun bei zwölf unter Par auf Rang zwei mit zwei Schlägen hinter Els und wird morgen gemeinsam mit ihm die dritte und vierte Runde bestreiten. Die Frage wird sein, ob Goosen wieder abrufen kann, was er am ersten Tag zeigte, wobei da mit zwei Eagles auch eine Menge Glück dabei war. Für mich ist Els nach wie vor klarer Favorit und wenn er die Leistung, die er bisher zeigte, weiterhin abrufen kann, wird er locker seinen fünften Sieg bei diesem Turnier einfahren. Derzeit bewegt sich die Quote im Bereich 2.0 und nach dem, was ich von Goosen heute gesehen habe, werde ich eher noch einmal auf Els nachlegen als die Startquote von 10.0 rauszutraden.
Erfreulich aus deutscher Sicht ist das Auftreten eines Alex Cejka. Lag er nach der 64er Auftaktrunde noch in geteilter Führung, spielte er am Samstag die mit Abstand schwächste Runde in der Leadergruppe mit PAR und fiel auf Rang sieben zurück mit sechs Schlägen Rückstand auf die Spitze. Cejka spielt in dieser Saison sowohl auf der PGA- als auch auf der European Tour und kann seine Saison 2010 hoffentlich mit dem ein oder anderen guten Ergebnis 2011 toppen. Den Anfang könnte er bereits in dieser Woche machen. Eine Quote von 2.2, dass er es unter die Top10 schafft, halte ich für einen guten Tipp auf den Deutschen!