Nachdem der Captain des US Teams Corey Pavin heute seine vier Wildcards bekanntgegeben hat, stehen nun alle 24 Spieler fest, die am ersten Oktoberwochenende im Celtic Manor Resort in Wales um den prestigeträchtigen Ryder Cup spielen. Die Europäer werden gegenüber den Amerikanern als Favorit gehandelt. Immerhin gewannen sie fünf der letzten sieben Wettbewerbe, darunter die letzten drei „Heimspiele“ am Stück. Dies könnte sich allerdings in diesem Jahr ändern, denn die Amerikaner haben ein gutes Team beisammen und nach der Bekanntgabe der Teilnahme von Tiger Woods ist die Quote auf einen Sieg der Europäer wieder leicht gestiegen.
Neben Tiger Woods, der sich in den letzten Wochen wieder aufraffen konnte und ein paar vernünftige Turniere hintereinander spielte, wird das Team der US Boys durch Stewart Cink, Zach Johnson und Rickie Fowler komplettiert. Die acht bereits über die Rangliste qualifizierten Spieler waren Phil Mickelson, Hunter Mahan, Bubba Watson, Jim Furyk, Steve Stricker, Dustin Johnson, Jeff Overton und Matt Kuchar.
Man hat also vier der Top5 der Weltrangliste in seinen Reihen, wovon alle bis auf Woods eine bislang sehr gute Saison 2010 spielten und heiß darauf sind, den Titel, den man vor zwei Jahren im Valhalla Golf Club in Kentucky deutlich gewann, zu verteidigen.
Aufnehmen müssen es die Amerikaner mit einem sehr jungen, dynamischen europäischen Team, was mit Martin Kaymer und Rory McIlroy zwei absolute „Young Guns“ als Führungsspieler besitzt. Kaymer als frisch gebackener PGA Champion belegt mittlerweile Rang sechs der Welt, während McIlroy auf Position sieben liegt. Star des Teams ist der Weltranglisten-Dritte Lee Westwood, gefolgt von den Engländern Luke Donald und Ian Poulter. Zum ersten Mal in der Geschichte sind mit den Molinaris zwei Brüder im Team. Edoardo konnte in den letzten Wochen fantastisches Golf zeigen und hat sich mittlerweile auf Rang 15 in der Welt gespielt. Sein Bruder Francesco qualifizierte sich hauptsächlich durch sehr gute Ergebnisse in den letzten Monaten. Das Team wird vervollständigt durch Peter Hanson, Padraig Harrington, US Open Champion Graeme McDowell, Ross Fisher sowie den dreifachen Sieger auf der European Tour in diesem Jahr Miguel Angel Jimenez, der wohl mit die größte Erfahrung mitbringt.
Ich persönlich schätze die Amerikaner leicht stärker ein von der individuellen Spielklasse. Jedoch dürften die Europäer wie so oft den Vorteil haben, als Team besser agieren zu können und durch ein „harmonischeres“ Auftreten zu glänzen. Weiterhin werden sie die Zuschauer auf ihrer Seite haben.
Nichtsdestotrotz finde ich die Quoten, die es aktuell gibt, nicht gerechtfertigt. Gerade einmal 1.73 ist der Preis für einen Sieg der Europäer, was mich nicht anspricht. Die 2.78 auf die Amerikaner hingegen hat Potenzial, wenn Pavin nicht den Fehler macht und Mickelson mit Woods in den Vierern zusammenspielen lässt, so wie es in der Vergangenheit immer wieder beobachtet werden konnte.
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