Bereits gestern haben wir eine fantastische und spannende Übertragung des „Moving Day“ beim Masters in Augusta gesehen. Während Martin Kaymer und Tiger Woods sich aus dem Rennen schossen, konnten Phil Mickelson, Peter Hanson oder auch Louis Oosthuizen an Boden gut machen und gehen mit den beten Siegchancen in die Finalrunde.
Peter Hanson legte als erstes vor. Nach Bogey an der eins gelangen ihm acht Birdies (davon fünf auf den letzten sieben Löchern), um die beste Turnierrunde des Feldes in diesem Jahr zu unterschreiben und mit neun unter PAR die alleinige Führung zu übernehmen. Das Ergebnis bestätigt die Form des Schweden, der in diesem Jahre bereits bei beiden großen WGC Events vorne mitspielte.
Einen ähnlich spektakulären Move legte Phil Mickelson aufs Parkett. Nach den ersten zehn Löchern der ersten Runde lag der dreifache Masters Champion bereits bei vier über PAR und kämpfe um den Cut, den er dank einer 68 in Runde zwei am locker schaffte. Mit einer blitzsauberen Runde am Samstag, der er zwölf PARs, fünf Birdies und ein Eagle spielte (übrigens alles auf den back nine), konnte er sich nicht nur nach vorne spielen, sondern geht laut Betfair-Quoten sogar als Topfavorit mit einem Schlag Rückstand auf Hanson gemeinsam mit dem Schweden in den Sonntag.
Tiger Woods hingegen konnte mit einer 72er PAR-Runde keinen Boden gut machen und verbleibt bei +3 auf Rang 40 ohne jegliche Siegchance. Doch es gab auch Spieler, die traf es noch schlimmer als Woods. Fred Couples und Jason Dufner, die beiden Führenden nach Runde zwei, fielen beide auf -2 zurück und haben nun schon sieben Schläge Rückstand auf den Führenden. Rory McIlroy, der nur einen Schlag Rückstand hatte, dachte vermutlich zu oft an die Finalrunde 2011, als er das Turnier leichtfertig herschenkte, und musste eine 77 unterschreiben, womit er jetzt bereits zehn Schläge Rückstand hat auf Hanson.
Für die Finalrunde empfehle ich zwei Tipps, die beide berühmten Masters-Trends folgen. Zum einen setze ich auf ein Hole in One. Dieser Tipp ist zurückzuführen auf die Statistik, dass innerhalb der letzten acht Jahre sieben Asse gefallen sind, allesamt am Finaltag an Loch 16, weil die Fahnenposition dort in einer Art Trichter im Grün steht und Bälle, die das Grün treffen, förmlich anzieht.
Weiterhin denke ich, dass der Vorsprung des Siegers am Ende zwei Schläge beträgt. Zwar ist das Feld derzeit dicht beisammen (genau wie in den Jahren zuvor), doch in den meisten Fällen der letzten 20 Jahre hat der Sieger am Ende zwei Schläge Vorsprung gehabt. Argumentieren kann man an dieser Stelle damit, dass die Verfolger kurz vor Schluss noch einmal alles riskieren müssen, was vor allem an der 18 oft zu Bogeys führt.
Zwar lässt sich der Verlauf der Finalrunde nicht voraussagen, doch zu Quoten von 3,35 (Hole in One) bzw. 4,9 (Vorsprung von 2 Schlägen) bei Betfair sind die beiden Tipps jeweils einen Versuch wert.