Beim Accenture Matchplay Championship, welches am gestrigen Sonntag in Tucson, Arizona zu Ende ging, reichte dem 26jährigen Deutschen bereits der Einzug ins Halbfinale, um erstmals in seiner Karriere als offizielle Nummer Eins der Golf-Weltrangliste geführt zu werden. Aufgrund des schlechten Abschneidens der direkten Konkurrenten Lee Westwood und Tiger Woods rutscht Kaymer damit als erster Spieler seit Bernhard Langer auf die Spitzenposition.
Beim als Matchplay im K.O.-System ausgetragenen Turnier waren die besten 64 Spieler der Welt qualifiziert. Kaymer hatte als dritter der Weltrangliste einen der vier Topspots sicher und konnte daher erst im Halbfinale auf die anderen Top4 Spieler treffen. Doch soweit kam es erst gar nicht. Während Kaymer in de ersten Runde keine Probleme hatte und den Koreaner S Noh mit 7&6 abfertigte, verlor Tiger Woods bereits in Runde eins gegen Thomas Björn. Für Lee Westwood und Phil Mickelson war jeweils in Runde zwei Schluss, wodurch Kaymer bereits am Donnerstag der einzig verbliebene Top4 Spieler war.
Es folgten schwere Matches für den Rheinländer gegen Hunter Mahan, Miguel Angel Jimenez und zuletzt Bubba Watson, der das Turnier am Ende als vierter abschloss.
Dann stand Kaymer im Finale gegen den verbliebenen Favoriten aus dem Bobby Jones Bracket, Luke Donald. Donald hatte einen leichten Weg ins Finale, spielte insgesamt 12 Löcher weniger als Kaymer und lag in keinem Match zu irgendeiner Zeit hinten.
Das Finale zwischen Donald und Kaymer begann einseitig für den Engländer, der schon früh mit „3up“ in Führung ging, ehe sich Kaymer zurückkämpfen konnte und bis zum „Turn“ wieder „all square“ lag. Es folgten jedoch ein paar Fehler der neuen Nummer Eins und solide Schläge von Donald, der wiederum auf der 15 3up ging und nun nur noch ein Loch teilen musste. Ihm reichte am Ende ein PAR auf dem schweren 16. Loch, um Kaymer zu bezwingen und sich den ersten Sieg auf der PGA Tour seit der Honda Classic 2006 zu holen. Für seinen Sieg kassiert Donald $1,4 Millionen, macht einen riesen Schritt im FedEx Cup und der Geldrangliste und rutscht nicht zuletzt auf den dritten Platz in der Weltrangliste vor.
Dadurch, dass der Ire Graeme McDowell erst in Runde drei ausschied und damit zwei Runden weiter als Woods kam, überholt er diesen ebenfalls in der Weltrangliste. Woods liegt nun nur noch auf Platz fünf.
Auch wenn es enttäuschend für Kaymer ist, so weit in einem der besten Turniere weltweit zu kommen und dann doch im Finale zu scheitern, kann ihm keiner mehr nehmen, dass er aktuell die neue Nummer Eins der Welt ist! Glückwunsch Martin Kaymer!