Mit einer fantastischen Schlussrunde von 63 Schlägen oder 9 unter PAR gewinnt Martin Kaymer nach dem Abu Dhabi Championship sein zweites Turnier in diesem Jahr. Dank der Schlussrunde zieht er an Fredrik Jacobson vorbei, der das Feld in den letzten beiden Tagen angeführt hatte und in der finalen Partie am Sonntag auf dem Platz unterwegs war.
Lange musste Kaymer warten auf einen Sieg. Nachdem er im Januar in Abu Dhabi triumphierte und die Weltranglistenspitze übernahm, ging es eher bergab für den Deutschen. Während der Saison konnte er bei keinem der großen Zählspiel-Turniere überzeugen, lediglich bei zwei Matchplay-Events schnitt er gut ab. Erst in Frankreich und dann wieder in der Schweiz konnte er gegen Ende der European Tour Saison wieder zwei gute Ergebnisse abliefern.
Doch der Triumph heute ist fantastisch. Neun Birdies spielte er in der Schlussrunde, dabei leistete er sich keinen Fehler. Die letzten neun Löcher des Turniers spielte er in 7 unter PAR! Da konnte keiner der Konkurrenten mithalten. Obwohl Martin vor der Schlussrunde 5 Schläge Rückstand auf den Führenden Schweden Jacobson hatte, wird dieser am Ende nur Zweiter mit einem Rückstand von 3 Schlägen. Auch die anderen Favoriten, die sogar noch näher an de Spitze lagen als der Deutsche, konnten nicht überzeugen. Adam Scott, Rory McIlroy, Louis Oosthuizen oder Lee Westwood sind allesamt mit besserer Ausgangsposition gestartet. Am Ende schafft keiner dieser Vier den Sprung unter die Top5.
Damit dürfte sich Kaymer in der Weltrangliste wieder etwas verbessern und wird in der kommenden Woche wohl auf Position 4 oder 5 gelistet. Auch im Race to Dubai hat er – wenn auch nur minimal – somit noch die Chance, Luke Donald einzuholen. Für den Sieg bekommt Kaymer ca. 1 Million Euro, damit liegt er aber nach wie vor noch eine knappe Million hinter Donald. In der nächsten Woche startet die Barclays Singapore Open, für die Kaymer jedoch nicht gemeldet hat.