Die 76ers haben in den letzten vier Spielen überzeugt und das durchaus gegen große Namen: Die Bobcats und Pistons waren erwartungsgemäß ohne Chance aber auch gegen Orlando und Chicago konnte man glänzen. Vier Siege am Stück und sieben in den letzten zehn – das kann sich doch sehen lassen. Aber Miami kann mithalten, acht Mal hat man in den letzten zehn Spielen gewonnen. Einzig: in fremden Stadien kann man bisher nicht derart überzeugen. Gerade einmal sechs von zehn Spielen hat die Heat für sich entscheiden können. Das sind keine guten Aussichten gegen ein heimstarkes Team wie die 76ers, die immerhin 12 der bisherigen 14 Spiele im Wells Fargo Center für sich entscheiden konnten. Das sind starke Werte, gerade wenn man bedenkt, dass Miami bislang vier von zehn Spiele on the road verloren hat.
Dazu kommt, dass Miami bislang nur auf einer Seite des Ballbesitzes wirklich überzeugen konnte: in der Offensive. Die Defensive hingegen war bisher eher enttäuschend. Seien wir mal ehrlich: Die Heat ist in der Verteidigung maximal Mittelmaß und damit weitaus schlechter als ihr heutiger Gegner. Philadelphia kassiert die wenigsten Punkte der Liga und genau so effizient verhindert man die meisten 3-Punkt-Würfe der NBA. Und insgesamt verhindern nur drei Team mehr Treffer als die Philadelphia 76ers. Das ist schon ein Ausrufezeichen vor diesem Spitzenspiel und dazu eines, das sich sehen lassen kann. Die Rebounds von Spencer Hawes und Elton Brand können heute wieder einmal den Unterschied machen. Und seien wir ehrlich: LeBron, Wade und Bosh sind nun wirklich keine Defensivstars. Aber genau darauf kommt es in einem Spitzenspiel an. Für die Philadelphia 76ers bekommt man momentan eine 2.15 bei youwin – da sollte man zuschlagen. Bei allem Respekt für Miami: Sie verlieren schon wieder ein Spitzenspiel. Und das tut mit Sicherheit weh.