Nun ist es offiziell. Jim Furyk gewinnt nach einer langen Saison und vier spannenden Playoff-Turnieren das abschließende TOUR Championship und dadurch auch die Gesamtwertung des FedEx Cups 2010. Furyk ist nach Woods und Singh der Dritte, der sich über das Bonuspreisgeld von $10 Millionen freuen darf. Ganz nebenbei verbessert sich der 40jährige Amerikaner auf Rang fünf der Weltrangliste.
Nach den vier Runden von 76, 65 und zweimal 70 Schlägen konnte Furyk, der zum Siegputt aus 90 Zentimetern seine Kappe falsch herum aufsetzte und den einen Schlag Vorsprung durch einen traumhaften Bunkerschlag und das folgende Par auf dem 72. Loch gerade noch so ins Ziel rettete, gleich zwei Trophäen gen Himmel stemmen. Er gewann nicht nur das abschließende TOUR Championship, bei dem nur noch die Top30 der Punkteliste startberechtigt waren, sondern konnte sich durch diesen Sieg auch in der Gesamtwertung an die Spitze setzen und den Tiffany-Pokal als dritter Sieger nach Woods und Singh küssen. Verdanken konnte Furyk dies nicht nur seiner eigenen Leistung sondern auch dem schlechten Abschneiden der Spieler, die vor dem Turnier unter den Top5 der Rangliste lagen und dadurch eine weitaus bessere Siegchance hatten. Somit war auch Furyk auf Hilfe von anderen angewiesen und es spielte alles für ihn. Matt Kuchar, der die Rangliste anführte sowie der Zweitplatzierte Dustin Johnson und der vierte Steve Stricker schafften allesamt nicht den Sprung unter die Top20. Auch Paul Casey und Charley Hoffmann konnte mit ihrem vierten bzw. sechsten Rang den Sieg Furyk’s verhindern.
Dieser hat ihn nach einer tollen Saison und einem Rückschlag mehr als verdient. Denn aufgrund einer verpassten Pro-Am Startzeit bei „The Barclays“ wurde er in diesem Turnier disqualifiziert, fiel aus den Top5 der Rangliste raus und hatte lediglich drei weitere Playoff-Turniere, um genügend Punkte zu sammeln.
Nachdem Furyk eine lange Durststrecke durchlebte, konnte er 2010 gleich drei Siege feiern und ist nun auch noch der heißeste Kandidat für den Sonderpreis des Spieler des Jahres der PGA Tour. 2007 konnte der sympathische Amerikaner mit dem verrückten Schwung das letzte Mal siegen. Im FedEx Cup verbesserte er sich seit dessen Bestehen kontinuierlich. Während er 2007 insgesamt Elfter wurde, konnte er 2008 und 2009 jeweils ohne Tour-Sieg Fünfter bzw. Vierter werden, ehe er dieses Jahr den Sieg holte nach einer tollen Saison. Durch den riesigen Bonus in Höhe von $10 Millionen beläuft sich sein Gesamtpreisgeld in diesem Jahr auf knappe $15 Millionen.
In der kommenden Woche ist Furyk eine der größten Stützen des amerikanischen Ryder Cup Teams in Wales, wo er gemeinsam mit Woods, Stricker, Mickelson und co versucht, den Titel von 2008 zu verteidigen. Trotz des Sieges von Furyk und guter Leistungen der übrigens Teammitglieder in den letzten Wochen ist die Quote auf einen Sieg der Amerikaner immer weiter gestiegen. Für mich sind die Amerikaner jedoch leichter Favorit. Ich werde daher in der kommenden Woche auf jeden Fall auf einen Sieg der „US-Boys“ setzen. Ausführliche Previews sowie weitere Informationen rund um den Ryder Cup folgen in den nächsten Tagen…