Wettsponsoring-Verbot – Bundesliga-Clubs gehen auf die Barrikaden
23.09.2011Durch die Ablehnung des neuen Glückspielstaatenvertrages durch die Kommission in Brüssel ist Sponsoring durch Wettanbieter in der Bundesliga vorerst verboten. Dadurch entgehen der Bundesliga zwischen 100 und 300 Millionen Euro jährlich. Das wollen sich die Clubs nun nicht mehr gefallen lassen und gehen in die Offensive.
Der Chef der DFL, Christian Seifert, sprach nach der Mitgliederversammlung aller Bundesligisten von einem peinlichen Possenspiel und betonte, dass Liga nicht dabei zusehen werde, wie ein Markt, der Einnahmen in Milliardenhöhe verspricht, so einfach an ihr vorbeigehe. Die DFL denke ansonsten darüber nach, Lizenzgebühren zu verlangen, die die Verluste ausgleichen sollen.
Die Forderung nach einer Öffnung des Wettmarkts wird immer lauter. Vorbild für den DFL ist dabei der Entwurf zum Glückspielstaatenvertrag von Schleswig-Holstein. Der sieht einen freien Wettmarkt vor, bei dem auch das Sponsoring von Sportevents kein Problem ist. Dieser Vorschlag wurde in Brüssel abgesegnet. Laut Liga-Präsident Reinhard Rauball sei es ein Armutszeugnis, dass es außer Schleswig-Holstein kein einziges Bundesland geschafft habe, eine konsensfähige Regelung zustande zu bringen.
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