Vermeintlich größter europäischer Wettskandal vor Landgericht Bochum
15.01.2011Das Landgericht Bochum verhandelt im vermeintlich größten europäischen Wettskandal. Nach den ersten Geständnissen drohen so manchem Angeklagten, aber auch einigen Spielern, hohe Strafen.
Marcel Schuon, ein ehemaliger Zweitligaspieler, sagte beispielsweise als Zeuge gegen den damaligen Teamkollegen beim VfL Osnabrück, Thomas Cichon, aus. Schuon gestand darüber hinaus auch seine eigene Verwicklung in Spielmanipulationen. Als Fußballer habe er sich seine häufige Freizeit mit Pokerspielen und Wetten vertrieben. Die angehäuften Spielschulden von 25.000 Euro hätten den Wettbetrügern die Handhabe gegeben, ihn zur Spielmanipulation zu zwingen. Bereits 2009 war Schuon deshalb vom Bochumer Landgericht zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, der DFB verhängte eine Sperre von 33 Monaten, die noch bis September 2012 andauert.
Den insgesamt vier Angeklagten wird vorgeworfen, über 30 Spiele beeinflusst zu haben. Die Wettgewinne sollen sich auf rund 1,6 Millionen Euro belaufen. Die Staatsanwaltschaft forderte bereits Mindeststrafen von 5 Jahren Haft.
Autor: Maryam
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