Heynckes soll beim alten System bleiben!
21.11.2011Klare Kante - die Fußball-Kolumne von Betclic-Botschafter Thomas Berthold
Das so genannte Spitzenspiel Bayern gegen Dortmund war alles andere als Spitze. Kein Druck im Passspiel, viele Fehler ohne Not – der BVB war auch nicht berauschend, aber vor allem vom FC Bayern habe ich mehr erwartet. Nichts zu sehen von den Super-Bayern der letzten Wochen, außer Neuer waren eigentlich alle unter Normalform. Wenn dann auch noch Gomez ein Totalausfall ist, dann steht beim FCB die Null – allerdings vorne. Der BVB vor allem defensiv engagiert, kaum Szenen nach vorne. Solche Spiele enden Null zu Null oder werden durch eine Standardsituation oder einen Abwehrfehler entschieden, und den machte Boateng, als er die Orientierung verlor.
Allerdings hätte Bayern auch mit grade mal Normalform gegen Dortmund gewinnen können, wenn sie ihr gewohntes System beibehalten hätten. Die großen Clubs spielen alle ihr System runter, und wenn ein Spieler ausfällt, dann wird er eben ersetzt. Schweini zu ersetzen ist natürlich schwer, aber Heynckes hätte Alaba und Luis Gustavo bringen sollen, Müller und Kroos hätten da gespielt, wo sie immer spielen, und Robben wäre auf der Bank gesessen. 4-2-3-1 statt 4-4-2. Robben hat große Verdienste, hat die Bayern vor zwei Jahren im Alleingang in der Champions League gehalten – aber auch ein Robben kann mal auf der Bank sitzen, ein unfitter Robben zumal.
Die Systemänderung hat dem Bayern-Spiel nicht gutgetan. Nach dem Rückstand waren sie einfallslos, es war keine Linie im Spiel, nur hoch, hoch, hoch nach vorne. Ich glaube, Jupp Heynckes sieht das genauso, und er ist trotz des Spitznamens „Wohlfühltrainer“ stark genug, das auch einem ehrgeizigen Arjen Robben klarzumachen.
Für die Liga ist der Dortmunder Sieg allemal gut, denn bei (im Falle eines Bayern-Sieges) acht Punkten Vorsprung hätten wohl die ersten Wettanbieter schon zur Winterpause Wetten auf Meister Bayern ausbezahlt.
Über Thomas Berthold
Weltmeister, Vizeweltmeister, Pokalsieger in Deutschland und Italien – Thomas Berthold ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer aller Zeiten. Und im reifen Alter von 46 Jahren steht der gebürtige Hanauer nun vor einer neuen Herausforderung: Berthold ist als Botschafter für den online Gaming Anbieter Betclic (www.betclic.com) tätig.
Über Betclic
Betclic Limited, Tochter des französischen Online-Wett- und Glücksspielanbieters Betclic Everest Group, besteht seit 2005 und zählt bereits zu den führenden Wettunternehmen Europas. Betclic unterstützt viele europäische Top-Fußballclubs wie Juventus Turin, Olympique Marseilles und Olympique Lyon. BetClic-Botschafter im Bereich Sport sind neben Thomas Berthold u. A. Ruud Gullit, Marcel Desailly, Arrigo Sacchi und Basketball-Star Tony Parker.
« Voriger Eintrag |
Zur Übersicht |
Nächster Eintrag »