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Glücksspiel in Kanada künftig nur mit Gesichtserkennung

16.01.2011
Die kanadische „Ontario Lottery and Gaming Corporation“ (OLG) will Problemspieler künftig anhand eines Gesichtsscanners identifizieren und so besser vor sich selbst schützen.

Die OLG kündigte an, an den Eingängen aller 27 Spielstätten in der kanadischen Provinz Ontario Videokameras mit der neuen Software zur Gesichtserkennung zu installieren. Ab Mai diesen Jahres soll jeder Kunde so erfasst werden. Die Software untersucht beispielsweise die Knochenstruktur des Gesichts und andere markante Merkmale und gleicht das Gesicht des eintretenden Spielers mit einer Datenbank ab, in der alle Gesichter der selbst-eingetragenen Problemspieler gespeichert sind. Sollte einer dieser Problemspieler erkannt werden, alarmiert die Software die Mitarbeiter des Casinos, die den entsprechenden Kunden zum Gehen auffordern und somit vor der Entwicklung einer Spielsucht schützen können.
Spieler können sich auch jetzt schon selbst vom Betreten eines Casinos ausschließen, wenn sie ihr eigenes Spielverhalten für bedenklich halten. Aufgrund der hohen Besucherzahlen bleiben sie jedoch meist unerkannt, wenn sie trotzdem ein Casino betreten.

Der Datenschutzbeauftragte Ontarios hat die Gesichtserkennung bereits abgesegnet. So sollen die Aufnahmen unbedenklicher und nicht in der Datenbank registrierter Spieler sofort wieder gelöscht werden. Die biometrischen Daten des Gesichts werden außerdem getrennt von den persönlichen Daten der Person gespeichert. Sollten Hacker das System knacken, haben sie so nur Zugriff auf für sie wertlose biometrische Daten.

Ob die Gesichtserkennung tatsächlich helfen kann, Glücksspielsucht zu bekämpfen, muss sich in der Zukunft zeigen.

Autor: Kalusi


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