Europäische Kommission untersucht geplante Glücksspielsteuern in Dänemark
19.12.2010In Dänemark wurden Vorschläge zu einer Liberalisierung des Glücksspielmarktes eingebracht, die am 1. Januar 2011 in Kraft gesetzt werden sollten. Die EU will aber jetzt erst untersuchen, ob das Steuersystem unberechtigterweise Online-Gaming-Seiten gegenüber Spielhallen im Land begünstigt.
Nach dem Entwurf sollte auf Online-Glücksspiel in Dänemark eine pauschale Steuer von 20 Prozent auf den Brutto-Umsatz erhoben werden. Viele Anbieter kritisierten diese Abgabe bereits als zu hoch. Die „realen“ Casinos im Land hingegen stehen Steuern von bis zu 75 Prozent gegenüber.
Ob diese massiven Steuerunterschiede jedoch Online-Gaming-Firmen einen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen, muss jetzt die EU Kommission entscheiden.
In ganz Europa sind derzeit Neuregelungen im Glücksspiel-Markt geplant, wie auch in Deutschland, nachdem der europäische Gerichtshof die deutschen Gesetze für ungültig erklärt hatte. Der EU-Gesetzgebung kommt dabei eine immer größere Rolle zu. Sie wird sicher auch bei der in Spanien geplanten Glücksspiel-Steuer noch ein Wörtchen mitzureden haben.
Autor: Benjamin
« Voriger Eintrag |
Zur Übersicht |
Nächster Eintrag »