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Die unsportliche Theatralik nervt!

12.12.2011
Klare Kante - die Fußball-Kolumne von Betclic-Botschafter Thomas Berthold

Mit dem VfB Stuttgart im Mittelfeld der Tabelle ist der Südgipfel zwar höchstens noch ein Hügelchen, aber emotional und durchaus körperbetont geht’s trotzdem immer noch zur Sache. Dass Schiedsrichter Gräfe allerdings gegen Molinaro schon so früh die zweite Gelbe zieht, ist übertrieben. Molinaros Absicht, den Ball zu spielen, war ganz klar erkennbar, er hat erst den Ball getroffen und dann den Gegner, da reicht auch Freistoß. Das hätte vor allem der Assistent an der Linie sehen müssen.

Die deutschen Schiedsrichter pfeifen mir in der Liga ohnehin viel zu kleinlich. Wenn die international eingesetzt werden, lassen sie viel mehr laufen. Wer tags zuvor Madrid gegen Barcelona gesehen hat, und wie es da zur Sache ging, der konnte sich am Sonntag in Stuttgart nur wundern, wie schnell hier alles abgepfiffen wird. Ärgerlich finde ich auch die übertriebene Theatralik der Gefoulten. Immer mit lautem Schrei zu Boden, dann erstmal ordentlich wälzen. In meinen Augen ist das unsportlich – der VfB sollte mal Protest gegen die zweite Gelbe von Moiinaro einlegen. Generell könnte in solchen Fällen, vor allem wenn direkt Rot gezückt wird, der TV-Beweis für nachträgliche Klarheit sorgen. Diese Art des Kartenschindens ist im Übrigen ein relativ neues Phänomen. In meiner aktiven Zeit war diese Unart noch die Ausnahme.

Dass der VfB den Sieg gegen Bayern nicht verdient hat, ist eine andere Sache. Die brauchen ganz dringend einen guten Stürmer. Schieber war lange verletzt, und die Statistik von Cacau, Pogrebniak und Co könnte trauriger nicht sein. Wenn ich allerdings zurück denke in das Jahr 1994, FC Bayern gegen den VfB, meinen damaligen Club, dann muss ich sagen, der heutige VfB-Trainer Bruno Labbadia war damals auch kein besserer Stürmer. Zumindest nicht am 13. Februar, als wir bei den Bayern mit 3:1 gewonnen haben. Da hat der liebe Bruno keine Schnitte gegen mich gemacht.

Über Thomas Berthold


Weltmeister, Vizeweltmeister, Pokalsieger in Deutschland und Italien – Thomas Berthold ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer aller Zeiten. Und im reifen Alter von 47 Jahren steht der gebürtige Hanauer nun vor einer neuen Herausforderung: Berthold ist als Botschafter für den online Gaming Anbieter Betclic (www.betclic.com) tätig.

Über Betclic


Betclic Limited, Tochter des französischen Online-Wett- und Glücksspielanbieters Betclic Everest Group, besteht seit 2005 und zählt bereits zu den führenden Wettunternehmen Europas. Betclic unterstützt viele europäische Top-Fußballclubs wie Juventus Turin, Olympique Marseilles und Olympique Lyon. BetClic-Botschafter im Bereich Sport sind neben Thomas Berthold u. A. Ruud Gullit, Marcel Desailly, Arrigo Sacchi und Basketball-Star Tony Parker.


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