Buchmacher
Ohne Buchmacher wäre das ganze Wettgeschäft undenkbar. Buchmacher geben für jedes Ereignis klare Quoten vor. Diese Quoten kann man als Wetter dann annehmen oder es auch lassen. Es bietet sich an immer mehrere Buchmacher zu vergleichen, da nicht alle Buchmacher dieselben Quoten für die gleichen Ereignisse haben. So lässt sich gelegentlich bei einem Buchmacher eine bessere Quote als bei einem anderem entdecken. Dies liegt daran, dass die Buchmacher unterschiedliche Statistiken für Ihre Quotenerstellung heranziehen.
Der Buchmacher ist gegenüber den Wettern im Vorteil, da er für seinen Gewinn nicht das richtige Ergebnis vorhersagen muss. Seine Aufgabe besteht darin, den prozentualen Anteil der Wetten für die verschiedenen Wettausgänge richtig einzuschätzen und darauf aufbauend die Quoten zu errechnen. Ist dies geschehen, hat der Buchmacher „sein Buch gemacht“ – daher auch die ursprüngliche Bedeutung dieser Begriffsbezeichnung.
Eine Wette läuft dann so ab:
Der Wetter sucht sich ein Ereignis heraus, auf das gesetzt werden soll, geht dann zum Buchmacher seiner Wahl und wettet auf die vom Buchmacher vorgegebene Quote. Wenn dem Wetter die Quote nicht passt, kann er die Wette höchstens nicht abschließen. Bei einem Buchmacher hat man selbst keinerlei Einfluss auf die Quote!
Wettbörse
Wettbörsen agieren nicht wie Buchmacher. Wettbörsen bieten eine Plattform an, auf der Wetter gegeneinander wetten können. Die derzeit größte Wettbörse ist betfair. Das Prinzip der Wettbörsen ist ähnlich den echten Börsen (daher auch der Name). Angebot und Nachfrage regulieren den Markt. Nur werden keine Aktien, sondern Wetten angeboten.
Ablauf: Ein Wetter stellt eine Wette auf ein Ereignis zu einer bestimmten Quote in die Börse. Wenn jetzt ein anderer Wetter der Meinung ist, dass diese Wette so nicht eintreten wird, kann er die Wette annehmen und einen Einsatz dagegen setzen.
Wettbörsen finanzieren sich dadurch, dass sie von gewonnen Wetten einen bestimmten Betrag (normalerweise 3-5 %) als Provision einbehalten. Durch die Regulierung von Angebot und Nachfrage erhält man bei den Wettbörsen oftmals bessere Quoten, weil die Masse der Wetter die Eintrittswahrscheinlichkeit anders bewertet als die Spezialisten der Buchmacher. So sind bis zu 20% bessere Quoten möglich, sofern die Wettart und der Wettmarkt genügend Liquidität aufweist.