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Bevor man ans Wetten geht, sollte man sich Gedanken machen, wie viel Prozent des zur Verfügung stehenden Wettbudgets für einen einzelnen Tipp verwendet werden sollen, im Fachjargon auch Money-Management oder Staking Plan genannt. Ein Profi-Trader wird sicherlich mit einem höheren Prozentsatz bei einer Wettbörse wetten als ein Tipper bei einem Buchmacher, der nicht die Möglichkeit hat, seine Wette zu einer anderen Quote einfach wieder zu verkaufen.

Die drei bekanntesten Systeme des Money Management / Staking Plan sind folgende: Flat Betting, Kelly und Martingale.

Flat Betting


Für den Einsteiger eignet sich vor allem das Flat Betting, bei dem immer nur ein bestimmter Prozentsatz des Kontos auf ein bestimmtes Ereignis gesetzt wird. Normalerweise setzt man bei diesem System immer den gleichen Prozentsatz (meist zwischen zwei und fünf Prozent). Man kann und sollte dies aber nach dem Value-Gehalt der Quote selbst differenzieren (Näheres hierzu unter dem Punkt Estimationbuilding).

Kelly Kriterium


Das Kelly-Kriterium ist, ganz vereinfacht gesagt, nichts anderes als ein progressives Wett- bzw. Einsatzsystem. Je höher die angenommene Gewinnwahrscheinlichkeit oder der Value-Gehalt der Quote, desto mehr sollte man riskieren; je niedriger die Gewinnwahrscheinlichkeit, desto weniger wird riskiert. So weit so gut. Man sollte bei diesem Staking-System jedoch beachten, dass es bei deutlichen Value-Quoten dazu neigt, zu große Prozentsätze vorzuschlagen. Hier empfiehlt es sich, bestimmte Reduzierungsfaktoren einzubauen. Dieses stark vereinfacht dargestellte System ist eher fortgeschrittenen Wettern zu empfehlen.

Martingale System


Das Martingale-System ist vor allem bei Glücksspielen wie Roulette bekannt. Hier wird bei jedem Verlust der zu wettende Betrag verdoppelt. Beim Roulette setzt man dabei z.B. immer nur auf eine Farbe (z.B. rot) und setzt einen Grundbetrag (z.B. zwei Euro). Kommt jetzt die Farbe Schwarz, hat man verloren. Beim nächsten Spiel wird jetzt deshalb der doppelte Betrag gesetzt (in diesem Fall vier Euro). Verliert man wieder, sind beim nächsten Spiel acht Euro fällig, usw. Das macht man theoretisch so lange, bis man gewinnt. In diesem Fall gewinnt man aber nur den anfänglich eingesetzten Grundbetrag (hier also zwei Euro). Sollte z.B. acht Mal hintereinander die falsche Farbe kommen, müsste man beim neunten Mal 512 Euro einsetzen, um zwei Euro zu gewinnen. Das gleiche kann man auch beim Wetten machen: Einfach immer wieder bei Verlust seinen Einsatz verdoppeln. Aber da kein Mensch über unendliche Geldreserven verfügt, wird dieses System früher oder später zum Totalverlust führen.

Ob man sich nun für Flat Betting, Kelly oder Martingale entscheidet – wichtig ist vor allem die konsequente Analyse seiner Tipps. So erkennt man schnell seine Stärken und Schwächen und kann seine Einsätze dementsprechend anpassen. Dies kann man entweder selbst z.B. mit Microsoft Excel erstellen oder man sucht sich einen Anbieter im Internet, wie z.B. Betportfolio, bei dem man genau sehen kann, wie viel Geld bei welchem Anbieter liegt und / oder wie viel Gewinn bzw. Verlust man bei den einzelnen Anbietern macht.